Kloster Trinita, All Saints Anglican Church, San A ,....

Sonntag, 24.04.2016

Heute morgen breche ich tatsächlich um 8:00 auf, um die Malereien im Kloster Trinta dei Monti zu betrachten. Diesmal klappt es auch beim Umsteigen und so bin ich etwas früh. Also die Zeit nutzen und den ausgelassenen Bienenbrunnen suchen.

    Der Bienenbrunnen hat drei Bienen als Wasserspeier, wobei Bernini auf die drei Bienen im Wappen der Barberini (damaliger Papst und Auftraggeber) einging. Er steht wie der Tritonenbrunnen an der Piazza  Barberini.

 

Frohen Mutes gehe ich zum Kloster. Die Strassen sind leer, der Kirchenvorplatz weist nur wenige Besucher auf.

  

Ein schöner ,ruhiger Morgen in Rom. Die Sicht auf das ruhige Rom    macht mich neidisch, es nicht immer haben zu können.

Ich gehe zum Kloster, die Tür wird mir aufgetan und als ich meinen Wunsch vorbringe, wird mir gesagt, dass es heute nicht geht. Da wäre schon eine Gruppe angemeldet. Dienstag um 17:30.

Toll.

Ich wollte schon immer auf Goethes Spuren wandeln und gehe in aller Ruhe die Viale di Trinita di Monti entlang. So früh morgens sind die Hundeausführer, die Zeitungsholer oder die Jogger unterwegs und ein paar fotographierende Touristen.

Ich komme an der Villa Medici vorbei  

mache eine Frühstückspause am Denkmal für die Brüder Cairoli  , schaue über die kleine Mauer und entdecke eine tolle Terrasse     mit tollen Blumen (Cala und Strelitzien) vor dem Haus  .

Die Strasse ist fast leer  und etwas weiter unten kann ich von oben auf die Frühstücksterasse eines Hotel sehen. Es sieht idyllisch aus und ich säße auch gerne mit einem lieben Menschen beim Frühstück dort , wenn da nicht ein lautes Geräusch aus einem der Hotelgebäude käme. Da würde ich mich ärgern. Leider schon alles erlebt.

Und noch einige Schritte weiter, hinter einer Kurve, liegt nun die Piazza die Popolo zum Greifen nahe vor mir.

       

  Einfach zum Verlieben.

 

   Und so sieht das Hotel, das Rocco Forte de Russie, von vorne aus.

Jetzt schnell zur griech. Nationalkirche.

Vorher komme ich aber noch an der All Saints Anglican Church vorbei. Ich gehe kurz hinein und lausche noch dem Gesang des Chores, der mit dem Organisten für die Messe übt.          

Und dann zu Sant'Atanasio. Ich habe Glück: es ist geöffnet und noch kein Gottesdienst. So kann ich mich setzen und in Ruhe die Kirche betrachten und ein Foto machen.    

Dann wieder etwas laufen, zwei Stationen mit dem Bus und dann bin ich schon fast an der nächsten Station: die Nationalkirche der Deutschen, Santa Maria degli Angeli.

Als ich hineingehe, ist schon Messe mit grosser Teilnehmerzahl. Da ich mir eine andere Messe ansehen will, bleibe ich nur kurz und kann kein Foto machen.

Bei Tre Scalini trinke ich noch einen Espresso ( schmeckt mir gut und nur 1,00 € an der Bar) und kaufe mir ein Eis (gut, aber habe ich hier schon besser gegessen).

Mit dem Rest des Eises komme ich dann an der Piazza Pasquale an meinem Tagesziel an   Chiesa della Nativita 

 

Ich habe in einem Buch über den Gottesdienst in dieser Kirche gelesen und möchte es selbst erleben. 

          ES fängt erst einmal später an,  vielleicht 15 Minuten. Ob es immer so ist, weiss ich nicht. Ich war schon im Gotteshaus und konnte vom Geschehen draußen nichts sehen.  Zudem wurden Filmaufnahmen gemacht (Vatikan, wenn ich richtig verstand).

In der Kirche war viel los, denn immer wieder gingen farbige Menschen in die Sakristei, um sich umzukleiden. Aber irgendwann ging es doch los: der Pfarrer und seine Messdiener nahmen hinten in der Kirche Aufstellung, der erste trug ein Kreuz vor dem Pfarrer her und hinter dem Pfarrer wurde die Bibel hochgehalten. So schritt man zum Altar.

Der Gottesdienst wurde abwechselnd in Französisch und Italienisch gehalten. Zwischendurch brachte der Chor mit Band die Gemeinde und alle anderen Teilnehmer mit kongolesischen Gesängen zum Mitsingen und Mitklatschen. Es war einfach ein Erlebnis, mit welcher Fröhlichkeit der Glaube demonstriert wurde.  

Und auch das Handgeben geschah nicht etwa nur mit den Nachbarn rechts und links, sondern es wurde durch die Kirche gegangen und die Hände geschüttelt. So habe auch ich vielen Teilnehmern, schwarz oder weiss, die Hand gereicht.

     Für das Abendmahl standen die Gaben hinten in der Kiche auf einem  Tisch bereit und wurden von den Messdiener und Pfarrer feierlich abholt und mit zur Musik wiegenden Schritten zum Altar gebracht. 

Mit viel Gesang und dem Auszug des Pfarrers zur geöffneten Kirchentür endete die Zeremonie. Es wurde nochmals vielen die Hand gereicht und so bin auch ich vom Pfarrer mit dem Wunsch eines guten Tages  verabschiedet worden.    

 Es war für mich eine Bereicherung.

 

Anschliessend habe ich mich noch mit der Kamerafrau unterhalten. Ihr Wunsch ist es, mit dem Film (, wenn er mal fertig ist,) zur Berlinale zu kommen. Ihr Arbeitstitel lautet: Ein Sonntag in Rom. Ich gebe ihr meine Karte und bitte um Benachrichtigung. Vielleicht wird was draus.

Als ich aus der Kirche kam und auf meine Uhr schaute, wollte ich es kaum glauben: es war 13:20. Der Gottesdienst hatte 2 Stunden gedauert.

Da jetzt alles geschlossen hatte, bin ich nach Hause. Abends gab es noch eine Fahrt auf den Gianicolo und dann zum Essen nach Testaccio.