Eine neue Woche beginnt mit dem Montag

Montag, 04.04.2016

Heute morgen verschlafen (9:20), weil das Handy sich über Nacht abgeschaltet hatte. Eigentlich nicht schlimm, aber ich wollte für meine Freundin das Zimmer im 4. STOCK klar machen und hatte mich über Claudia(meine Vermieterin) für 9:00 angemeldet. 

Schnell in meine Hose und TSHIRT geschlüpft und das tablet angeworfen und mit den Schlüssel bewaffnet die Wohnung verlassen.

Und da kam die erste Hürde: Ein Gitter-Aufzug wollte bestiegen werden (die Tür öffnen und die Flügeltüren aufdrücken, den Schlüssel zur Bedienung des Fahrstuhl umdrehen und das Stockwerk drücken und ab geht die Post - viel schneller als gedacht bei dem alten Ungetüm). Da der Fahrstuhl nur aus Gittern bestand und in einer Gitterkonstruktion hinauffuhr -mit freiem Blick aufs Treppenhaus-, war es schon eine Herausforderung für mich.

Oben angekommen, machte mir der nette b&b Betreiber auf. In unserem Gespräch sagte er mir, das gestern Abend das Zimmer für meine Freundin im Internet gebucht worden sei. Ach je.

Nett, wie er war, rief er mehrere andere b&b Betreiber in der näheren Umgebung an, und zwei hatten auch ein Zimmer für die entsprechenden Tage. Diesmal keine Zeit verstreichen lassen: Ich bin also los, um alles unter Dach und Fach zu bringen. Aber an der Adresse ist niemand da. Zurück zu Claudia. Die rief im 4.Stock im b&b an, um die Telefonnummer zu erfragen, dann die zukünftige Vermieterin, diese dann ihre Schwester. Und dann bin ich wieder hin, traf eine nette, ältere Italienerin und der Deal war perfekt. Wer sagst denn. Geht doch. 

Zurück in meiner Bleibe, sagte dann das tablet, das schon zwei ungültige Versuche erfolgt seien. Verunsichert, was zu tun sei, rief ich den EDV-Joker an (meinen lieben Schwager), Sim-Karte rausgefummelt, wieder rein, Passwort eingegeben, erst einmal Fehlermeldung, nochmals Fehlermeldung und dann ... der erlösende Begrüßungsbildschirm.

Viel erlebt und dabei nur zwei unbedeutende Straßen in Rom neu kennengelernt. Mittlerweile ist es Mittag und ich frühstücke erst einmal.

Anschließend telefoniere ich mit meiner Schwester und wir kommen so aufs skypen. Da wir nicht genau wissen, wir wir uns per skype vernetzen, mail nach Schweden, um einen weiteren Mitspieler (meine Tochter) zu aktivieren, und Bitte um Mithilfe. Kurze Zeit später die benötigte Antwort (etwas kryptisch) und parallel zum Telefonieren die Verbindung hergestellt und sofort das Kommunikationsmedien gewechselt (von Telefon zu skype).

 Ich wollte doch was erleben.

Und dann ab in die Sonne Trasteveres: Ein paar orangene Ranukeln gekauft und einen Espresso im Strassen-Cafe mit Blick auf San Crisogono getrunken. 

Beim Warten auf die Straßenbahn eine Bouganvillea entdeckt.

 

 

Nach der Mittagspause fahre ich mit Tram und Bus Richtung Piazza Navona. An der Ausstiegshaltestelle fällt mein Blick auf eine Kirche. Ein bisschen Zeit hatte ich und ich bin überrascht, welch Anblick mich hinter dem schmucklosen Äußerem erwartet.

 

 

 Es ist die Kirche  Sant' Andrea della Valle. Echt sehenswert.

 

Anschließend geht es aber zum Ziel meines Ausflugs: Piazza Navona.

         Und die Polizei ist immer dabei.

 

Ein wirklich schöner Platz, der voll mit Verkäufern von Schultertüchern war.

Aber es gab auch Strassenkünstler, die ihre Kunst auf dem grossen Platz vorführten, wie dieser Feuerkünstler, der es mir angetan hatte.

 

Beim Umsteigen vom Bus in die Bahn habe ich mir noch den Largo di Torre Argentina bei Nacht angeschaut, denn er faszinierte mich bei jedem Vorbeifahren.

Einfach toll.  

Angetan von den vielen schönen Überraschungen bin ich zurück nach Trastevere, wo ich mit Glück einen Platz im Da Teo fand und den Abend bei Rigatoni Cacio e pepe, Tiramisu und einem Glas Wein ausklingen lies. Oh wie wunderbar ist Rom.