Ein bisschen Scotland Yard - Bus, METRO, Zug und Strassenbahn

Donnerstag, 07.04.2016

Heute lasse ich es langsam angehen. Ich beantworte mails, überlege was ich unternehmen will, räume auf, mache Qigong und dann entscheide ich mich, ins Pigneto-Viertel zu fahren, weil heute Donnerstag ist -der festgesetzte Tag für Gnocchi im klassischen Kalender der römischen Küche. In der Trattoria von Domenico soll es die allerbesten der Welt geben.

Das Internet schlägt mehrere Routen vor und alle benötigen eine Stunde oder mehr. Ich wähle für die Hinfahrt die Variante mit dem Bus 3B bis Bahnhof Ostiense, dann Metro bis Tiburtina und anschließend den Bus 409. Dank Internet finde ich an den Umsteigeplätzen das nächste Verkehrsmittel. Lediglich eine kleine Panne passiert, als ich die Metro B nehme, erwische ich tatsächlich diejenige, die in Bologna nach Jonio abbiegt. Also nächste raus, zurück nach Bologna und noch eine Station bis Tiburtina. 

Aus dem Bus steige ich auch eine oder zwei Stationen zu früh aus, nehme den nächsten und schlage mich mit meinem grobem Stadtplan so durch. Aber in der angegebenen Strasse kann ich die Trattoria nicht finden. Ja, so ist es.

Also muss die Bar, an der ich eben vorbeikam, dran glauben. Ich wähle etwas Cannelloni und ein paar Antipasti.

So gestärkt geht die Reise zurück nach Trastevere. Den Bus 412 bis Tuscolana, dann den Zug bis Trastevere und dann die Strassenbahn 8 bis Bernhardino di Feltre, meiner Bleibe.

 

Da ich heute morgen mit Claudia über den Monte Gianicolo gesprochen habe, nehme ich nach einem Kaffee bei mir in der Nähe den Bus 115 und schaue, wohin und wie er fährt. Bei der ersten Aussichtsmöglichkeit steige ich spontan aus. Es ist die Haltestelle der Kirche

 

 Und als ich eintrete, wird gerade eine Rede in spanischer Sprache gehalten.

Wie ich später herausfinde, ist nebenan die span. Botschaft.

In der Kirche sind die Kniebänke und Bänke mit blauem Samt behängt, was einen ungewohnten, aber schönen Anblick ergibt. Lasst Euch selbst berühren. ( Bitte ins Bild klicken )

 

 

 

Da ja eine Veranstaltung in der Kirche war, werde ich ein weiteres Mal kommen und die anderen Sehenswürdigkeiten erforschen.

Von dort oben hat man einen tollen Blick über Rom, aber heute ist es bewölkt und schon 19:00 - bei Tageslicht bestimmt noch mal so schön. Aber ein kleiner Eindruck schon vorab.

 

Gegenüber der Kirche war auch noch das Garibaldi Mausoleum, wo unter den gefallenen Freiheitskämpfern auch die Überreste des Autors der ital. Nationalhymne, Goffredo Mameli, beigesetzt sind.

 

 

Und die Fontana Paola -oder vollständig Fontana dell’Acqua Paola - ist wenige Meter davon entfernt.

 

 

Nach meinem Zwischenstopp nehme ich den nächsten Bus 115 Richtung Piazza Garibaldi.

Da ist die Aussicht noch besser und auch Garibaldi reitet hoch zu Ross Richtung Rom.

 

Ein anderer Garibaldi dort oben hat den gleichen Besucher auf dem Kopf.  

 

Mit dem nächsten Bus 115 fahre ich bis zur Endhaltestelle, von wo der Bus nach kurzem Aufenthalt die Rückreise über den Gianicolo antritt.

Jetzt kann ich auch bewusst zur Engelsburg hinüberschauen

 

Und realisiere, dass auf dieser Strecke, mit dem vielen Grün, auch das päpstliche Nordamerika-Kolleg und die Bambino Gesu-Kinderklinik (beides sehr grosse Anlagen) liegen.

 

Der Gianicolo liegt vor meiner Haustüre - ich werde also bei besserem Wetter wiederkommen und die weiteren Geheimnisse entdecken wollen.

 

Jetzt - kurz nach Mitternacht- gibt es wieder Gepolter auf der Strasse: die Müllabfuhr mit Altglasentleerung.

Da kann ich ja enden und mich zu Bett begeben.   Gute Nacht.