Eigentlich will ich nur durch Monti bummeln ...

Montag, 25.04.2016

 

Heute will ich nur bummeln in Monti und habe mir als einzigen Kulturpunkt den Besuch von Santa Prassede vorgenommen, die geschlossen hatte, als ich Maria Maggiore besuchte.

Da die  Kirche um 12:00 schliesst, wird es knapp mit der Busverbindung, aber es reicht doch noch, um alles in Ruhe anzuschauen.

  Dieses abblätternde Mauerwerk mit der unscheinbaren Holztreppe birgt einen ungeahnten Schatz.

Es ist die frühmittelalterliche Basilika Santa Prassede, ganz in der Nähe von Maria Maggiore.

  Blick auf Apsis und Triumphbogen

   Mosaik über dem Eingang der Zenon Kapelle

    Kuppel der Zenon Kapelle

  die rückwärtige Innenseite

  Man spricht deutsch. Auf welches der dargestellten Dinge trifft das zu?

Maria Maggiore? Ja. Der Hop on - Hop off Bus? Sicherlich auch. Aber fotographiert habe ich die graue Plane, unter der ein deutschsprechender Mensch lebt. Von außen sah man nur Plane, aber es sprach, als ich vorbeiging.  Und als ich es fotografierte, bliebe die deutsche Stimme stumm.

  Ein schöner Innenhof in einem gepflegten Haus in Monti.

 Ich bummeln weiter durch Monti, schaue in einzelne Geschäfte.

Und der Zufall will es, dass eine Kirchentür um 13:00 offensteht. Ich trete ein und gucke auf eine Baustelle.

  Eine Hebebühne mit vier Beinen, einer überdimensionalen Spinne gleich, stand hinter der Absperrung und diente möglichen Ausbesserungsarbeiten.

Doch als ich mich umschaue, sehe ich, dass der "Betrieb"  weitergeht und ich bewundere die Schönheit der Malereien. Und irgendwann verstehe ich, wo ich bin : Santa Maria dei Monti.

     -

      Eine der wenigen Kirchen, die über Mittag offen hat und auch abends für Besuche offensteht.

 

  Auf einen Kaffee in dieser Bar freue ich mich schon seit Monaten. Ich habe in dem Blog ciao-roma davon gelesen und bin fasziniert. Es ist zwar anders als ich es mir vorgestellt habe und auch super eng, aber das machen der Wirt und  die tolle Jazz-Musik mehr als wett. Unbedingt bei einem Rombesuch/Besuch von Maria dei Monti (nur ein paar Schritte entfernt) das La Casetta besuchen.

 Auf dem Weg zu st. Aagatha dei goti (Fehler vom Wirt beim Einzeichnen in meine Karte)         gerate ich noch in den " Gebetsraum "?  einer orthodoxen Gemeinde mit ganz vielen Ikonen an den Wänden und der Pope sitzt hinter dem Tisch mit den Ikonenpostkarten. Ich war so überrascht, von dem, was sich beim Eintreten auftat, dass mir manches erst im Nachhinein klar wurde. Als ich nämlich hinaustrete, kommen noch einige Frauen und ziehen sich ein Kopftuch auf und die anwesenden Frauen stellen sich mit dem Popen zu einen Halbkreis auf.

Ich bin doch überrascht, was ich hier so erleben darf.

Und nun weiter im Programm.

 

St. AGATHA ist eine Kirche aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. und war die Nationalkirche der Goten und wurde im 5. Jahrhundert daher für den arianischen Ritus umgestaltet. Bereits 592 wurde sie von Papst Gregor zum Katholismus zurückgeführt. 

                    

 Altarbereich                                           der Brunnen im Artrium

 Mir gefällt das Schlichte und interessant ist, dass die Kirche unter dem Strassenniveau liegt.

  Überall  ist hier die ital. Flagge gehisst , da der Tag der Befreiung gefeiert wird.

 

Da es nachts geregnet hatte, ist die Luft klarer und ich beschliesse, abends noch auf den Gianicolo zu fahren. Die Sicht war nie besser und ich bin extra etwas später hochgefahren, um das abendliche Rom zu sehen. Einfach überwältigend. Hier ein kleiner Eindruck.

     man kann im Hintergrund den Schnee sehen

            

 rechts der Petersdom und links der Bahnhof St. Pietro